Panoramablick

Nach einem ausgiebigen Frühstück, das aus frischem Brot und Käse bestand, machten wir uns wieder auf den Weg nach Gjendesheimen. Von dort fängt einer der berühmtesten norwegische Wanderwege mit der besten Aussicht auf die Gjende und Jotunheimen (der Nationalpark) an. Die meisten Menschen nehmen zuerst die Fähre über den Geiranger und wandern dann zurück. Alle Fähren waren allerdings ausgebucht und so starteten wir andersrum. Der erste Anstieg ging relativ flott. Es waren noch kaum Touristen zusehen. Doch so weiter die Zeit voran schritt, umso mehr kamen uns entgegen oder überholten uns. Wir sprachen kurz mit einem Mountainrunner, den wir nacher nochmal trafen und der den ganzen Weg wieder zurückjoggte (es sind 14km Strecke und insgesamt 1000 Höhenmeter und wir dachten, wir wären fit). Uns reichte die Einzeltour. Als wir den Berggipfel erreichten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir erblickten ein gigantisches Panorama. Die Seen glitzerten cyanfarben in der Sonne, weiter hinten funkelten Gletscher und vor uns ragten grüne Riesen in die Höhe. Wir genossen die Aussicht immer wieder. Einen steilen Abstieg mussten wir klettern und uns taten nur die ganzen Leute leid, die das hoch mussten. Nicht nur der Panoramablick war schön anzusehen, sondern auch die vielen gut durchtrainierten Menschen, die oberkörperfrei oder im Sport BH den Berg hinaufkamen. Die letzten zwei Kilometer lief ich dann auch im Sport BH, einfach für das Feeling. Lina hingegen schützte sich mit UV Langarmshirt vor der Sonne. Unterwegs sahen wir außerdem ein Rehntier mit seinem Jungen. Zunächst oben aus der Ferne im Schnee, dann von Nahem. Nach acht Stunden kamen wir schließlich unten an und mussten noch auf unsere Fähre warten die uns zurückbrachte.
Zurück am Campingplatz aßen wir im kleinen Restaurant. Für Lina gab es Ostensnitzel (sowas wie Cordonbleu) und für mich das Erste was auf der Karte stand. Kartoffeln, Gemüse und noch irgendwas, von dem wir immer noch keine Ahnung haben, was es ist. Zum Ausklang des Abends luden uns noch drei Norweger auf ein Bierchen ein. Bei den Preisen hätten wir uns das nie im Leben gekauft, aber man kann solche Angebote ja nicht ausschlagen. Reiner Luxus heute.

Nachtrag vom 25. Juli

One Comment on “Panoramablick

  1. Hallo Hannah,
    ein sehr interessanter Blog, wir lesen jeden Tag darin und sind gespannt wie es weiter geht. Zum Geiranger: das ist kein See, sondern der längste Fjord (wenn ich mich richtig erinnere 150km) Norwegens und fängt bei Alesund an. Man sieht eigentlich immer Kreuzfahrtschiffen, falls das heutzutage dort noch erlaubt ist. Schöne Tage noch, hier regnets.
    Gruss Lutz

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