Eigentlich habe ich sehr gut geschlafen. Ich bin zwar oft aufgewacht, aber dann direkt wieder eingeschlafen. Zumindest sagte mir das mein Fünf Freunde Hörspiel, das ich immer wieder von Neuem startete und nie über die Stelle kam, an denen die Fünf Freunde komische Blitze über einem Turm sahen. Vielleicht lösen sie ja heute Nacht das Rätsel. Um halb Sieben erreichte der Zug Oslo. Nun hieß es Abschied nehmen, denn Lina nahm hier ihren Zug zum Flughafen. Nach einer umständlichen Umarmung mit riesigen Rucksäcken stieg Lina ein. Erst wollte ich einfach gehen, aber dann wartete ich doch und winkte zum Abschied. Als der Zug schließlich fuhr, war ich alleine, in einem Land, das ich mittlerweile ganz gut kannte und in einer Stadt, die ich jetzt auch schon zwei mal gesehen hatte. Also spazierte ich als erstes zum Rema, um mir Frühstück zu kaufen. Allerdings musste ich noch warten, weil dieser erst um sieben Uhr öffnete. Nach einem Joghurt und Roggenbrot fuhr der nächste Zug auch schon nach Trondheim. Die Fahrt vertrieb ich mir mit Netflix und Landschaft beobachten.
In Trondheim hatte ich nun neun Stunden bis mein nächster Zug fuhr. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken schwimmen zu gehen. Die Sonne schien und es war sehr warm, aber ich wollte zuerst in die Stadt. Also spazierte ich am Fjord und am Fluss entlang zum Dom, den ich dieses Mal von innen besuchte. Die Sonne warf ein wunderbares Licht durch die Kirchenfenster. Danach kaufte ich mir erst Mal eine Flasche Wasser und neue Trekkingnahrung. Wer weiß, wo ich noch landen werde, wo es keinen Supermarkt gibt. Jetzt lief ich zurück zum Fjord, aber eine dunkle Wolke zog auf, also legte ich mich einfach nur an den „Strand“ (einen kleinen aufgeschütteten Sandhügel).
Schließlich war es auch schon Zeit fürs Abendessen. Ich aß eine sehr leckere Falaffelrolle und danach setzte ich mich noch in den Mc Donalds, weil es zu regnen anfing. Nach einigen Telefonaten war es auch schon halb Zwölf und ich mein nächster Zug stand schon am Gleis. Mal schauen, wie bequem diese Nacht wird.
Liebe Hannah, an das Alleinreisen nach den erlebnisreichen Wochen zu zweit musst du dich bestimmt erst gewöhnen! Aber nach zwei oder drei Nächten allein im Zelt kommst du in einen neuen Flow! Viel Spaß weiterhin!
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