Im Kreis

Heute morgen faltete ich das Zelt zusammen und aß auf einem Stein direkt am Meeresufer meine Scheiben Brot. Dann machte ich mich auf zur Bushaltestelle. Ich stellte mich extra ein paar Meter weiter an die Hauptstraße, weil ich Angst hatte, dass der Bus einfach vorbei fahren würde (keine Ahnung, woher diese Angst kommt). Doch dann kam der Bus von der anderen Seite und ich rannte – erstaunlich schnell mit 15 Kilogramm auf dem Rücken – zurück zur Bushaltestelle. Mein Sprint zahlte sich aus und ich saß mit den letzten drei Prozent Akku im Bus. Zum Glück gab es eine Steckdose.

Nach einer halben Stunde Fahrt kam ich in Svolvær an. Die Stadt an sich hatte nicht viel zu bieten. Mein Reiseführer fand dafür die passenden Worte: „Den Zauber der Lofoten findet man woanders.“ Den Zauber hatte ich schließlich schon gespürt. Nun stiefelte ich hinauf zum Campingplatz, wo ich mein Zelt wieder aufschlug. Direkt hinter meinem Zelt konnte ich einen Trampelpfad sehen. Da ich eh noch eine Wanderung machen wollte, folgte ich diesem. Es ging an Steinwänden entlang, durch hohes Dickicht und durch Nadelbaumwälder. Ich folgte dem Weg. Irgendwann sah ich in der Ferne den Hochseilgarten vom Campingplatz, der sich neben meinem Zelt befand. Perfekt! Ich war im Kreis gelaufen.

Also doch lieber mit Komoot (meiner Wanderapp). Ich lief ein Stück über die Straße, dann an einem Flüsslein entlang und über viele Holzstege, um zu der schönen Holzbrücke zu gelangen. Nur leider war da keine Holzbrücke mehr. Also kam ich nicht über den See. Ich versuchte noch ein paar Meter entlang am See zu laufen, doch irgendwann hörte der Trampelpfad auf und ich kehrte um. Auf dem Rückweg traf ich noch ein Paar aus Stravanger, die mich vom Campingplatz ins Zentrum mitnahmen. Gerade jetzt fing es an zu regnen. Gut, dass ich umgekehrt war. Im Rema kaufte ich Kartoffeln ubd Gemüse ein, denn der Campingplatz hatte eine gut ausgestattete Küche. Dort bereitete ich eine Gemüsepfanne zu, von der wahrscheinlich auch drei Personen satt geworden wären. Ich dachte, vielleicht hab ich dann noch was zum Frühstück, aber am Ende ging doch alles weg.

Den Abend verbrachte ich mit zwei Studenten aus Zürich und einem weiteren schweizerischem Paar. Es war sehr amüsant, auch wenn ich nicht immer alles verstand.

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