Was ich an Deutschland vermisst habe… oder auch nicht

Noch vor meinem Wecker wachte ich in der Früh auf. Fünf Uhr morgens, perfekte Zeit, um aufzustehen, meine Sachen zu packen und einen letzten Blick auf den Strand von Charlottenlund (Kopenhagen) werfen, wo gerade die Sonne aufging. Ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle und fuhr erst mit dem Bus, dann mit der Straßenbahn zum Hauptbahnhof. Als ich ankam, fuhr auch schon der Zug ein, der mich nach Hamburg bringen sollte. Um kurz vor sieben stieg ich ein letztes Mal in einen ausländischen Zug und fand einen Vierersitz, indem zwei weitere Frauen saßen. Die eine Frau, eine Dänin, wohnt an der Grenze zu Deutschland und kann perfektes Deutsch sprechen. Die andere Frau, eine Schwedin aus Malmö, war mir auch sehr sympatisch. Wir unterhielten uns ein wenig und ich löffelte meine letzten Haferflocken mit Hafermilch. Der Rest der Zugfahrt verging wie im Flug. Ich vertrieb mir die Zeit mit „spannenden“ Videos zum Wahlkampf. Als der Zug die Grenze passierte, kam eine Durchsage, dass nun bitte alle ihre Masken aufsetzen sollen. Ja, das ist sinnvoll. Die Menschen, neben denen ich seit drei Stunden saß, sind jetzt plötzlich gefährlich, weil wir in Deutschland sind.

Zur Mittagsstunde kam ich im verregneten Hamburg an. Das erste Mal seit gut acht Wochen brauchte ich meine Regenhose. Der Weg zum Hostel war allerdings nicht weit. Ich stellte mich in die sChlange zum einchecken und checkte erst nach einer viertel Stunde, dass meine beste Freundin Lea ain der Empfangshalle saßen. Nach acht Wochen fielen wir uns wieder in die Arme und es war glatt so, als wäre ich nie weg gewesen. Wir gingen in unser Zimmer und machten uns dann auf den Weg in die Stadt. Dort besichtigten wir das Hafenviertel und die Elphilharmonie. Wir gingen unter der Elbe hindurch und schauten uns die alte zerbombte Kirche an. So schnell verging der Tag, dass wir schon wieder für das Abendessen einkaufen gingen. Die Küche des Hostels stellte sich als etwas sperrlich eingerichtet heraus. Unser Chili sin carne mussten wir in meinem Topf und der tasse kochen, weil es zu viel Mege war und der Herd hatte irgeneinen Tourbomodus, der unser Chili zum brodeln brachte. Lea bastelte sich ihren Löffel aus Paprika und wir genossen das viel zu heiße Chili. Danach erfuhren wir übrigens,d ass man sich Küchenausrüstung ausleihen kann. Na prima!

Wir tranken das ein oder andere Bier und wollten gerade die Straßen Hamburgs unsicher machen, als es zu gewittern anfing. Also setzten wir uns auf unsere Fensterbank und beobachteten den schönen Innenhof, wie dieser von Blitzen erhellt wurde.

Als es aufhörte zu regnen, fuhren wir mit dem Escooter in die Stadt und genossen die lang ersehnte Clubszene.

Der Sonnenaufgang über der Ostsee

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