Mother of Sea

Beim Frühstück traf ich auf zwei junge Berliner, die ihre Haferflocken hatten anbrennen lassen. Ich bot ihnen meine 5-Korn Mischung an und wir kamen ins Gespräch. Danach machte ich mich auf in die Innenstadt. Mein Plan für heute war eine Bootstour durch Kopenhagen, die nur 50 Kronen kostete (ungefähr 5 Euro). Bus und Boot stimmten sich aber nicht ab und so lief ich erst einmal durch Christianshavn. Von dort aus landete ich auch in der Freistadt Christiana. Auf der einen Seite faszinierten mich die bunten Gebäude, die mit allerlei Graffiti angemalt waren und die diversen Menschen aus allerlei Kulturen. Auf der anderen Seite fühlte ich mich auch etwas fremd zwischen den vielen Hippies. Nur ein Geruch kam mir bekannt vor, Gras.

Ich verließ Christianshavn über eine moderne Fußgängerbrücke und landete beim Bootseinstieg. Prompt fand ich mich auf einem Touristenboot wieder. Der Touristenführer erzählte irgendwas zu den umlegenden Sehenswürdigkeiten, aber er war nicht wirklich gut zu verstehen. Ich genoss die strahlende Sonne, sah die Oper und das Hafenviertel. Auch die kleine Meerjungfrau drehte mir ihren Rücken zu. Danach durchschiffte das Boot Christianshavn und ich konnte die kleinen Gassen und vielen Segelboote nun vom Wasser aus begutachten.

Nach einer Stunde Bootsfahrt war ich froh wieder am Boden zu sein. Meine Seekrankheit machte sich wieder bemerkbar. Mir war zwar nicht übel oder schwindelig, aber ich hatte bis zum Abend keinen Hunger mehr und das ist für mich doch äußerst seltsam. Also ließ ich das Mittagessen aus und schlenderte stattdessen durch Kopenhagen. Ich durchquerte das königliche Schloss und kam schließich zum Nationalmuseum, wo ich mir eine Ausstellung über Dänemark von der Steinzeit bis ins Mittelalter anschaute. Zudem besuchte ich eine Ausstellung über die Kulturen der ganzen Welt und konnte Kleider, Kunstgegenstände und religiöse Sachen von Nahem beobachten. Am besten gefiel mir aber die interaktive Geschichte von „the mother of sea“, die einen Schamanen der Inuit beschrieb, der den Inuits die Fische und Robben zurück bringen sollte. Damit der Schamane zur „mother of sea“ gelangen konnte, musste ich auf die Trommel schlagen.

Voller spiritueller Geister machte ich mich auf den Weg zurück zum Campingplatz. Dieser ist direkt am Meer in einer Festung gelegen und so beschloss ich die „mother of sea“ selbst besuchen zu gehen. Kurz um gesagt, ich ging schwimmen. Das Wasser war herrlich klar und wenn man sich bewegte auch nicht so kalt. Als ich mich in der Sonne trocknen ließ, traf ich die zwei Berliner und wir gingen zusammen zurück zum Campingplatz. Wir kochten Nudeln mit Tomatensoße und setzten uns danach noch an den Strand unter den Sternenhimmel.

Dann ging ich früh schlafen, denn ich würde aufstehen, wenn die Berliner vom Club zurück kommen würden.

Bei Harry Potter gelandet?

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